Harthausen gehört heute zur Gesamtgemeinde Epfendorf und liegt östlich des Neckars auf der Hochfläche. Das Dorf wurde erstmals 882 genannt, als im Ort selbst eine Urkunde ausgestellt wurde.
Bei zwei Baumaßnahmen, konnten Funde vom 9. bis 12. Jahrhundert dokumentiert werden - teils mit schönen Befunden (Gruben, Kulturschicht). Vorgestellt wird hier nur eine Baumaßnahme.
Baumassnahme 1:
Hier konnten 2022 zwei Gruben und eine schwarztonige Kulturschicht dokumentiert werden. Das dokumentierte Gebiet scheint im 11./12. Jahrhundert aufgelassen worden zu sein und wurde erst im 19./20. Jahrhundert wieder bebaut. Fundstelle 160 Meter westlich der historischen Kirche.
Randstück gelbe, quarzgemagerte Warenart, ca. 11.-12. Jhdt.
grauer Kern mit grober Magerung, sehr raue, quarzhaltige Oberfläche, Rußspuren am Kopf
Randstück, gelbe quarzgemagerte Warenart, ca. 11.-12. Jhdt.
sehr grobe Magerung, raue, leicht quarz-haltige Oberfläche
Randstück, gelbe quarzgemagerte Warenart, ca. 11.-12. Jhdt.
grauer Kern mit sehr grober Magerung, raue, quarzhaltige Oberfläche
Randstück, gelbe quarzgemagerte Warenart, ca. 11.-12. Jhdt.
mittelgrobe Magerung, sehr raue, quarzhaltige Oberfläche, Ansatz eines Henkels erkennbar
Randstück, ältere grautonige Drehscheibenware - ca. 11.-12. Jhdt.
grauer Kern mit sehr grober Magerung, leicht raue Oberfläche mit einigen Quarzpartikeln, Rillenzier ab Hals erkennbar
Randstück feinsandig, glimmerhaltige, nachgedrehte Warenart, ca. 11.-12. Jhdt.
grauer Kern mit grober Magerung, raue, glimmerhaltige Oberfläche, Wellenzier erkennbar, Rußspuren
Baumassnahme 2:
2022 konnte in unmittelbarer Nachbarschaft des Friedhofs (Standort ehemalige Kirche), ein Befund dokumentiert werden, welcher EVENTUELL auf den Standort einer Motte hinweisen könnte. Funde vom ca. 11. bis ins frühe 13. Jahrhundert (gelbe quarzgemagerte Warenarten und ältere Albware), danach erst wieder Funde aus der frühen Neuzeit.